Einsätze und Übungen


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2014
Einsatz Nr. 8

Datum Ort
Bericht
25.04.2014
Itzehoe
Am Freitagmorgen um ca. 08:25 Uhr kam es in einem Galvanisierungsbetrieb in Itzehoe in Folge eines Unfalls zu einer chemischen Reaktion.
Nach dem ersten Notruf gibg man von bis zu 40 verletzten Personen aus, so dass mit dem Szenario TH G X R2 ein Großaufgebot von Feuerwehr, Löschzug-Gefahrgut, Rettungsdienst, DRK und Polizei alarmiert wurde.

Beim Eintreffen der ersten Kräfte war aus dem Produktionsteil des Gebäudes bereits eine Rauchentwicklung feststellbar, in der mit Natronlauge, Schwefelsäure und Salpetersäure gearbeitet wurde.
Glücklicherweise bestätigte sich die hohe Anzahl der verletzten Personen nicht, so dass nur zwei Mitarbeiter mit Verätzungen durch den Rettungsdienst behandelt werden mussten.

Die Produktionshalle stand schnell in Vollbrand, so dass in Absprache zwischen dem Einsatzleiter Peter Happe und dem stv. Leiter LZ-G Sebastian Courvoisier durch die eingesetzten Kräfte des Löschzug-Gefahrgut im Zufahrtsbereich eine Not-Dekon und eine Einsatzstellenhygiene aufgebaut wurde. Eine gesonderte Löschwasserrückhaltung musste auf Grund der baulichen Gegebenheiten nicht berücksichtigt werden.
Parallel wurde ein umfangreicher Messeinsatz vorbereitet: Ein Messtrupp untersuchte die Brandgase im Arbeitsbereich der Feuerwehrkräfte und zwei Messfahrzeuge fuhren für einen ersten orientierenden Überblick in die in der Windrichtung liegenden Nachbarorte. Nach Abschluss der ersten Messungen an der Einsatzstelle fuhr der ABC-Erkundungskraftwagen ebenfalls eine Messroute ab. Von allen drei Messfahrzeugen konnten aber keine erhöhten Werte festgestellt werden.

Während der weiteren umfangreichen Löschmaßnahmen führte der LZ-G weiter kontinuierlich Messungen im Arbeitsbereich durch, bei der zwischendurch erhöhte Werte bei den Nitrosegasen festgestellt werden konnten, wodurch Arbeiten der Feuerwehr eingeschränkt werden mussten. Zusätzlich zu einer ständigen Fachberatung erfolgte auch die Gestellung von Atemschutzgeräteträgern sowie von Masken und Filtern u.a. vom Gerätewagen-Atemschutz/Strahlenschutz.

Gegen 15:00 Uhr wurde festgestellt, das aus einem Sicker- und Kontrollschacht auf dem Gelände eine gelbe, stinkende Flüssigkeit austrat. Auf Grund des niedrigen pH-Werts von 3 musste man von einer relativ starken Lösung von von Löschwasser und Schwefelsäure ausgehen. Der betreffende Abschnitt wurde umgehend geräumt und die eingesetzten Fahrzeuge wurden dekontaminiert. Parallel wurde für den LZ-G nochmals Vollalarm ausgelöst, um das zwischenzeitlich reduzierte Personal wieder aufzustocken.
Zwei Atemschutztrupps von LZ-G und FF Heiligenstedtenerkamp führten eine Noteindeichung mittels Ölschlängel und Unisafe durch und der Standarddekonplatz wurde aufgebaut.

In Absprache mit der unteren Wasserbehörde wurden das Analytiklabor Nord, die Analytische Taskforce Hamburg sowie ein Entsorger alarmiert, um das Flüssigkeit aufzunehmen. Die Arbeiten wurden unter Chemikalienschutzanzügen Form II Typ 3 fortgeführt.
Da beständig Flüssigkeit nachlief und die Arbeiten noch mehrere Stunden andauern würden, musste der ABC-Dienst Pinneberg zur Ablösung alarmiert werden.

Die Kameradinen und Kameraden übernahmen dann die weiteren Messungen der Brandgase im Einsatzbereich sowie die komplette Dekon von Einsatzkräften und des kontaminierten Materials an der Einsatzstelle. Dafür einen herzlichen Dank!
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Bild Nr.1
Bild Nr.2
Bild Nr.3
 Fotos: RKiSH, LZ-G
Eingesetze Kräfte
ELW GW-Mess GW-Mess GW-Mess GW-Mess ABC-ErkKw Dekon-LKW P DMF DMF GW-G GW-U
Führung, Fachberater, GEG-Wilster, GEG-Glückstadt, GEG-Wrist, GEG-Schenefeld, Zentrale Komponente, div. Feuerwehren

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Hinweise
* Zentrale Komponente: ELW, GW-G, GW-L, ABC-Erkunder, GW Dekon P, WLFs mit AB Dekon E, AB A/S, AB Mulde
Wir garantieren nicht für Vollständigkeit und Richtigkeit der Informationen.

 
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